Das sich jährlich wiederholende Bienensterben in Deutschland beunruhigte uns alle. Ein unbekannter Verfasser hat es einmal so formuliert: “Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“ Die Zeitangabe ist sicherlich nicht absolut zu nehmen, aber sie besitzt einen wahren Kern. Die Bienen sind ein bedeutender Gradmesser für eine intakte Umwelt, der nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Die Honigbienen leiden seit vielen Jahren an Parasiten, Viren, Milben, bakteriellen Erkrankungen, zahllosen Umweltgiften, Pestiziden aus den Monokulturwüsten und an den gentechnisch veränderten Pflanzen. Wir wollten ein positives Zeichen setzen und der Honigbiene in unseren natürlichen und kultivierten Gartenbereichen ein artgerechtes Zuhause einrichten. So entstand das Pilotprojekt „Bienen in Sicherheit“. Ein alteingesessener, aktiver Imker half mit seinem Wissen beim Einstieg. In gemeinsamer Betreuung unterstützt er seine Außenstation nun schon seit etlichen Jahren. Unsere Völker werden anders gehalten als sonst üblich. Den eingebrachten Honig überlassen wir den Bienen als Winternahrung und entnehmen für den eigenen Bedarf nur die Waben mit dem überschüssigen Honig. Unsere Bienenvölker sind gesund. Vor ihrer Haustüre liegt eine groß angelegte Bienenweide und der seit 30 Jahren ohne chemische Mittel gepflegte Garten bietet eine natürliche Pflanzenapotheke. Laut Aussage unseres erfahrenen Berufimkers hat er selten so robuste, gesunde Völker gesehen. Er testet jetzt unsere Futterweise an einigen seiner Bienenvölker, um einen objektiven Vergleich anstellen zu können.