In unserem
Rundbeet werden die Setzlinge so angepflanzt, dass sich ein perfektes,
mehrfarbiges Muster ergibt. Klarheit und Struktur im Denken und im Bewusstsein
setzt sich auf diese Weise fort bis ins Physisch-Materielle. Im Gegensatz zu
den oberen Beeten, wo Permakultur betrieben wird und alles durcheinander
wachsen darf. Der Garten des Vereins bietet viele lauschige Ecken, in denen
ungestört kontempliert bzw. rege diskutiert werden kann.
Die Natur
ist ein hochintelligenter vernetzter Organismus. Alles ist genau aufeinander
abgestimmt und wir begegnen diesem sensiblen Gefüge mit großem Respekt. Wir
wollen das Schöne erhalten und freuen uns, alles in richtiger Weise hegen und
pflegen zu können. Das spüren die Menschen, die hierher kommen und vielleicht
besteht darin der Zauber dieses Fleckchens Erde, von dem so viele Besucher
immer wieder berichten.
Eine kleine
hauseigene Kapelle dient als Ort des Rückzugs - auch für Menschen aus anderen
Kulturen.
Der Prozess der Urbarmachung begann. In tiefem Respekt vor den gestaltenden Kräften der Natur hat sie sich entschlossen, in diesem Garten der Natur ihren eigenen Raum zu belassen. Und dennoch kommen die Kultivierung und Gestaltung von Menschenhand nicht zu kurz. Wer den Park in den Frühlings- und Sommermonaten besucht, wird Zeuge einer sehr seltenen Synthese zwischen vollkommen unberührten Wiesenflächen, liebevoll gestalteten und jahreszeitlich wechselnden Teich- und Pflanzenarrangements sowie ökologisch genutzten Anbauflächen.
In einiger Entfernung steht ein Gartenhäuschen an der Grenze des Rasens,
der die Anbauflächen weitläufig umspannt. Die Kompostecke liegt versteckt und
dennoch gut zugänglich unter ausladendem Baumgeäst.
Hinter dem Mandala am Garteneingang eröffnet sich dem Besucher die
Eintrittspforte in den eigentlichen Park. Die Abschüssigkeit des Geländes mag
die Gestalterin im Hinblick auf die Gartenarchitektur vor nicht unerhebliche
Probleme gestellt haben. Hügel aufwärts hat man Zugang zu einer großzügig
angelegten Sitzfläche auf einem von Holzbänken mit schmiedeeiserner Verzierung
eingefassten Rundplatz. Sobald es das Wetter zulässt, wird hier getagt,
diskutiert, gelacht, geschwiegen und für das leibliche Wohl gesorgt.
Auch hier vereinen sich Ästhetik und Funktionalität: Der Rundplatz wird von
großen, schattenspendenden Bäumen überragt, in welchen auffallend viele
Singvögel ihr heimatliches Domizil gefunden haben. Auch die Sonnenanbeter
kommen auf ihre Kosten: Wer die Sonne in ihrer vollen Strahlkraft genießen
will, kann sich auf eine über eine schmale Steinstiege erreichbare Rasenfläche
begeben. Komfortable Liegestühle unter einem ausladenden Sonnenschirm machen
einem Aufenthalt in südlichen Gefilden echte Konkurrenz. Wenn die Seele einmal
vom Alltag Pause macht, lässt sich auch das Auge gerne verwöhnen: Immer wieder
überraschen den Betrachter die Anmut und der erlesene Geschmack im
Gesamtarrangement. In diesem Garten haben die Gesichtspunkte der Ästhetik und
Harmonie Pate vor allen praktischen Erwägungen gestanden. Hinter der Sitzecke
und dem Ruheplatz wartet ein weiteres künstlerisches Element: Eine geschickt
als Blickfang platzierte Prisma-Stele reflektiert das einfallende Sonnenlicht
in allen Farben des Spektrums.
Zwei Teiche laden insbesondere dazu ein, sich auf den gemütlichen Bänken in ihrer Nähe niederzulassen. Über einem neu angelegten, oberen Teich überschattet je nach Jahreszeit Rhododendron Osterglocken und hochstielige gelbe Wasserlilien. Das Wasser selbst ist von einem doppelten Steinkreis eingefasst. Wasser und (Wasser-)Pflanzen haben hier zu einem harmonisch abgerundeten Miteinander gefunden.
In der sommerlichen Jahreszeit ist der Teich dicht von schilfartigem Gewächs umrankt, hellviolette Blütenköpfe bieten einen willkommenen Blickfang im abgerundeten Gesamtbild des Teicharrangements. Die gelbe Blüteneinfassung des oberen Teichs findet im hier auftauchenden Violett ihr natürliches Pendant im Farbenkreis.