Tun wir uns zusammen! Allein die Gegenwart gutwilliger Menschen stärkt die Umsetzung der gemeinsamen Ziele. Wir wollen das in unseren Kindern heil halten, was noch heil ist und haben den Waldkindergarten Wichtelfreunde geschaffen. Für unsere Kinder nur das Beste!
Beide Gruppierungen können sich gegenseitig befruchten. Die Alten geben Zuwendung und Lebenserfahrung. Sie blühen in Gegenwart der Kinder wieder auf. Die Kleinen sind gut behütet und die Mütter dankbar für freie Stunden. Tut richtig gut!
Unliebsame Arbeiten schiebt man gerne vor sich her. Aber eine Aktion mit vielen helfenden Händen verwandelt Garten- und Renovierungsarbeiten in ein Erlebnis, das Spaß macht und tolle Ergebnisse zeigt. Jeder hat etwas zu geben – vom freundlichen Lächeln bis zur leckeren Pizza.
"Ihr müsst die Menschen lieben, wenn ihr sie ändern wollt."
Johann Heinrich Pestalozzi
Frage:
"Welche Rolle spielen junge Familien bei Ihnen?
Antwort:
"Kinder spielen bei uns eine sehr große Rolle. Sie werden durch
Mitarbeiter und Gäste zwanglos mit einbezogen und sorgen für Lebendigkeit.
Kinder sind ausgesprochen aufnahmefähig und helfen gerne mit. Deshalb führen
wir sie schon in jungen Jahren an kleine Aufgaben des täglichen Lebens heran.
Auf diese Weise lernen sie viele Dinge kennen und erleben auch die Freude des
gemeinschaftlichen Tuns.
Mit ähnlich
gesinnten Menschen etwas Positives zu tun, etwas aufzubauen, ist sehr
beglückend. Es erzeugt ein Gefühl von großer innerer Weite und gleichzeitiger
Verbundenheit. Denn alles Leben ist Beziehung. Beziehung zu diesem und jenem.
Immer stehen wir in Beziehung zu irgendetwas. So verstehen wir auch die
gegenseitige Arbeitshilfe untereinander. Wenn eine größere Aktion ansteht,
kommen Freunde und packen mit an. So wie früher, als Nachbarschaftshilfe noch
selbstverständlich war. Beziehungsfähig werden bezieht sich nicht nur auf
Zweierbeziehungen. Beziehungsfähig sein umfasst alle Bereiche des Lebens. Die
Art, wie wir sprechen, wie wir Werkzeug und andere Materien behandeln, wie wir
mit uns selbst umgehen. Der Grad unserer Beziehungsfähigkeit kennzeichnet den
bewussten Umgang mit allem, was uns umgibt. Und an diesen Umgang sollten wir
unsere Kinder so früh wie möglich heranführen."
Frage:
"Sie sprechen vom generationsübergreifenden Zusammenleben und von einem
umsichtigen sozialen Miteinander. Darf ich fragen, was Sie darunter
verstehen?"
Antwort:
"Früher war es normal, dass die Menschen in einer Familie über drei
Generationen hinweg zusammenlebten. Heute ist es so, dass wir unsere Kinder in
Kindertagesstätten schicken, dass wir die alten Menschen, unsere Eltern und
Großeltern, in Altenheime bringen und sich die Generationen somit immer mehr
entfernen. Ich bin der Meinung, dass es mehr als nur einer Generation bedarf,
um Kinder richtig und gut groß werden zu lassen. Ich halte Geschwister,
Verwandtschaft und auch die Großeltern bzw. Urgroßeltern für ganz wichtige
Faktoren. Natürlich gibt es Situationen, wo sich das familiäre Zusammenleben
äußerst schwierig gestaltet. Dann ist es wirklich besser, man geht auseinander
und lebt sein eigenes Leben. Die Tatsache aber, dass heute viele Großeltern
überhaupt keinen Kontakt mehr zu ihren Enkelkindern haben, die Tatsache, dass
viele mir persönlich bekannte alte Menschen in Altersheimen vereinsamen und
dahinvegetieren, finde ich ganz unerträglich. Auch die Tatsache, dass viele
Kinder den ganzen Tag in Kindertagesstätten verbringen müssen, ist für mich
nicht hinzunehmen. Ich bin der Meinung, die Mütter sollten bis zur Einschulung
ihrer Kinder ein volles Gehalt bekommen, denn die Bildung der Kinder, gerade
der Kleinkinder, ist für das Gesamtwohl des Kindes und für einen gesunden Staat
von höchster Bedeutung."